Endor AG stellt Insolvenzantrag: Geschäftsbetrieb wird fortgesetzt
Die Endor AG hat am 30. Juli 2024 beim Amtsgericht Landshut einen Insolvenzantrag aufgrund von Überschuldung und Zahlungsunfähigkeit gestellt. Trotz des Insolvenzantrags bleibt der Geschäftsbetrieb uneingeschränkt erhalten, sodass Kunden weiterhin auf den gewohnten Service und die Produkte zählen können.
Sanierung nach StaRUG gescheitert
Der Versuch, die Endor AG im Rahmen des Unternehmensstabilisierungs- und -Restrukturierungsgesetzes (StaRUG) zu sanieren, ist gescheitert. Hintergrund ist ein Antrag des früheren Vorstandsvorsitzenden und Mehrheitsaktionärs, eine außerordentliche Hauptversammlung einzuberufen, um die StaRUG-Sanierung zu verhindern, ohne eine belastbare Alternative vorzulegen. Verhandlungen über eine finanzielle Sanierung unter Einbeziehung aller Aktionäre scheiterten ebenfalls, da unrealistische Forderungen den Prozess blockierten.
Strategische Partnerschaft mit CORSAIR gescheitert
Der strategische Investor CORSAIR stellte die Unterstützung ein, nachdem wiederholte Störungen die StaRUG-Sanierung verhinderten. Auch die kreditgebenden Banken verweigerten aufgrund der Überschuldung eine weitere Finanzierung. Die Endor AG bedauert, dass die Verhandlungen mit CORSAIR nicht abgeschlossen werden konnten, sieht jedoch weiterhin eine Chance, dass der Investor Interesse an einer Übernahme hat.
Ergebnisoffener Übernahmeprozess gestartet
Im Rahmen des Insolvenzverfahrens wird nun ein ergebnisoffener Prozess zur Übernahme der Endor AG gestartet. Ziel ist es, das Unternehmen zu sanieren und den Standort Landshut sowie die Arbeitsplätze zu sichern. CEO Andres Ruff zeigt sich zuversichtlich: „Wir bedanken uns für das Vertrauen und die Unterstützung unserer Kunden, Mitarbeiter und Geschäftspartner. Im Rahmen des Insolvenzverfahrens werden wir die Restrukturierung fortsetzen und mit Hochdruck an der Sanierung des Unternehmens arbeiten. Wir sind zuversichtlich, gestärkt aus dieser Situation hervorzugehen.“
Ursachen der Unternehmenskrise
Die Unternehmenskrise resultiert laut Vorstand aus einer Reihe falscher Managemententscheidungen in den vergangenen Jahren, darunter der überdimensionierte Neubau der Firmenzentrale, falsch kalkulierte Chip- und Warenbestellungen sowie teure Fehler bei Prozess- und Systemeinführungen. In den letzten Jahren stieg die Verschuldung der Endor AG auf 95 Millionen Euro, bei einem Jahresumsatz von rund 100 Millionen Euro, was letztlich zur Überschuldung und Zahlungsunfähigkeit führte.
Geschäftsbetrieb geht weiter
Während des Insolvenzverfahrens bleibt der Geschäftsbetrieb uneingeschränkt fortgeführt. Der Verkauf, der Garantie- und Reparaturservice sowie die Bereitstellung von Treiber- und Software-Updates laufen weiter. Die ausländischen Gesellschaften der Endor AG sind von der Insolvenz nicht betroffen und setzen ihren Betrieb wie gewohnt fort.
Die Endor AG hofft, durch das laufende Verfahren einen neuen Investor zu finden und gestärkt aus der Krise hervorzugehen. Fans und Kunden dürfen auf eine weiterhin erfolgreiche Zukunft des Unternehmens hoffen.
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